Im Controlling gibt es keinen zweiten Sieger
In einer geselligen Runde traf ich kürzlich auf leidenschaftliche Segelsportler. Wir kamen ins Gespräch und dabei fiel ein Satz, der mich noch lange danach beschäftigt hat: „Madam – there is no second“. Hätten Sie gewusst, welche spannende Geschichte sich dahinter verbirgt? Ich werde sie Ihnen erzählen.
Es geht um den „America’s Cup“, die älteste und angesehenste Segelregatta der Welt. Im kommenden Jahr findet sie zum 37. Mal statt, wenn der aktuelle Sieger Neuseeland seinen Titel an der spanischen Mittelmeerküste verteidigt. Der erste „America’s Cup“ startete dagegen schon vor über 170 Jahren, am 22. August 1851. Vor der Isle of Wight lieferten sich 18 Kutter und Schoner ein Rennen um den damals noch „100 Guineas Cup“ genannten Pokal.
17 der Boote wurden von englischen Gentlemen gesteuert. Das einzige ausländische Team kam aus den USA. Keine echte Konkurrenz für eine traditionsreiche Seefahrernation – so dachten die Briten und wohl auch Königin Victoria, die auf ihrer Staatsyacht an der Ziellinie auf den Sieger wartete. „Welches Boot ist es?“, fragte die Queen, als sie den ersten Segler am Horizont erspähte. „Die ‚America‘, Madam.“, bekam sie zur Antwort. „Oh – und wer ist Zweiter?“ – „Madam, there is no second – es gibt keinen Zweiten.“
Was für ein Schock. Die Queen war verständlicherweise „not amused“, dass die besser segelnden und moderner ausgerüsteten Amerikaner dem Land mit der mächtigsten Flotte der Welt eine krachende Niederlage beschert hatten. Und als ob es die Schmach noch zu besiegeln galt, wird der „100 Guineas Cup“ noch heute „The America’s Cup“ genannt.
Controlling-Werkzeuge müssen kontinuierlich weiterentwickelt werden
Warum mich diese Geschichte so nachhaltig beeindruckt hat? Weil ich zahlreiche Unternehmen kenne, die wie die Seemacht Großbritannien ihre Stärken und Schwächen falsch einschätzen, wenn es um das Controlling geht.
Viele arbeiten mit Werkzeugen für Planung und Reporting, die sie in der Vergangenheit einmal sehr erfolgreich implementiert haben. Auf den ersten Blick funktioniert alles prächtig, die Prozesse haben sich bewährt. Aber vieles ist inzwischen auch in die Jahre gekommen. Wie die britischen Segler mit ihrer gediegenen Seemannskunst zwar noch ans Ziel kamen, aber eben weit abgeschlagen – so liefert das Controlling vieler Unternehmen zwar noch gute Beiträge. Doch um dem Unternehmen die Führungsposition zu sichern, reicht es bei weitem nicht mehr.
Warum höre ich gerade viele Unternehmen klagen, dass sie an Marktanteilen verlieren? Dass sie vom Wettbewerb überholt werden? Wenn ich dann nachfrage, wann sie das letzte Mal nicht nur Software-Updates durchgeführt, sondern Reporting, Planung oder Forecasting mit modernen Tools auch inhaltlich weiterentwickelt haben – dann blicke ich oft in große Augen.
Externe Unterstützung bringt Projekte auf Kurs
Der Controlling-Vordenker Prof. Dr. Utz Schäffer von der WHU – Otto Beisheim School of Management war erst kürzlich bei mir im Podcast zu Gast. In einer Zeit, in der sich der unternehmerische Wandel dramatisch beschleunigt, ist sein Appell noch dringlicher: Die Unternehmenssteuerung muss flexibler werden! Traditionelle Steuerungsformen stoßen an ihre Grenzen. Management und Controlling müssen sich mit Methoden auseinandersetzen, die darauf ausgerichtet sind, schneller und flexibler auf aktuelle Herausforderungen im Unternehmen zu reagieren.
Themen wie Agilität, Predictive Forecasting oder ESG-Reporting sind gerade zwar überall zu hören – umgesetzt wird allerdings noch viel zu wenig. Ich kann verstehen, dass viele Verantwortliche sogar etwas verunsichert sind, wenn sie erstmals mit solchen Begriffen konfrontiert werden. Was ist wichtig? Was nur „Hype“? Und wie geht man die wichtigen Themen mit dem richtigen Augenmaß dann konsequent an? Erfahrene Beratungen wie beispielsweise ATVISIO helfen Ihnen zu selektieren, was Sie wirklich brauchen, um Ihr Controlling zu verbessern. Die Consultants bringen das nötige Fachwissen mit, unterstützen Sie bei Softwareentscheidungen und helfen Ihnen bei der Umsetzung.
Warten Sie nicht zu lange, bis Sie von schnelleren Mitbewerbern überholt werden. Damit es nicht irgendwann über Ihr Unternehmen heißt: „There is no second!“
Exzellente Performance wünscht Ihnen
Ihr
Peter Bluhm
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