Welche Farbe hat Ihr Auto? Lassen Sie mich raten: Silber? Mit einiger Wahrscheinlichkeit liege ich richtig. Denn mehr als 30 Prozent aller Autokäufer entscheiden sich für Silber. Warum das so ist, darüber sind die Experten geteilter Meinung. Meine zugegebenermaßen etwas gewagte These: In den Köpfen vieler Autofahrer klingt noch immer der Mythos des berühmten Silberpfeils nach, des legendären Rennwagens Mercedes-Benz W 25, der vor 90 Jahren auf dem Nürburgring seine Premiere feierte. Seitdem bedeutet Silber: Ein bisschen schneller als die anderen.

Die Geschichte des Silberpfeils ist zur Motorsport-Legende geworden: Am 3. Juni 1934 startete Manfred von Brauchitsch zum Eifelrennen und stellte mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 122,5 Stundenkilometern einen neuen Streckenrekord auf. Sein Sieg war zugleich der Beginn der Erfolgsgeschichte von Mercedes im Motorsport.

Doch warum war die Karosserie diesmal silbern und nicht weiß, so wie es bis dahin für Mercedes üblich war? Als der neu entwickelte W 25 am Tag vor dem Eifelrennen auf die Waage gestellt wurde, zeigte sie ein Kilo zu viel an. Damit durfte der Wagen nicht auf die Rennstrecke. Was also tun? In einer Nachtschicht schliff die Werkstatt kurzerhand den weißen Lack von der Karosserie. Am nächsten Morgen staunte das Publikum nicht schlecht, als die blanke Aluminiumhaut des W 25 in der Sonne glänzte. Mercedes hatte das überschüssige Kilo eingespart und zugleich einen Hingucker geschaffen. Der anschließende Sieg des Silberpfeils wurde als gutes Omen gewertet: Silber blieb die charakteristische Wagenfarbe, wenn Mercedes seine Fahrzeuge ins Rennen schickte.

Mehr als schöner Schein: Die wahre Leistung zählt

Aber ganz ehrlich: Ich kenne niemanden, der ernsthaft glaubt, dass ein Rennwagen wegen seiner Farbe gewinnt. Dennoch zeigt die Legende des Silberpfeils, wie sehr sich viele Menschen von Oberflächen beeinflussen lassen. Gerade im Bereich der Business Intelligence erlebe ich das immer wieder: Unternehmen lassen sich bei der Auswahl ihrer Business Intelligence-Software oft von schicken Dashboards und bunten Grafiken täuschen. Was gut aussieht, muss ja auch gut funktionieren, oder? Als herstellerunabhängiges Beratungshaus für Business Intelligence machen wir bei ATVISIO die gleiche Erfahrung: Zu viele Produkte auf dem Business Intelligence-Markt haben einen glänzenden Lack, aber unter der Karosserie stottert der Motor. Gerade Softwarehersteller zeigen bei Kundenpräsentationen gerne „flashy Oberflächen“, wie es der Visualisierungs-Papst Prof. Dr. Rolf Hichert vom IBCS Institute im Performance Manager Podcast nennt. Die Schwächen zeigen sich dann meist schnell und sehr deutlich bei der Implementierung: Die Software kann nicht das, was das Unternehmen von ihr erwartet. Wenn sich Controlling, IT und Berichtsempfänger spätestens dann die Haare raufen, ist es meist zu spät: Die Software ist bereits gekauft und der Verkäufer des Software-Herstellers über alle Berge

Ähnlich wie beim Silberpfeil, der nicht nur wegen seines silbernen Glanzes, sondern vor allem wegen seiner herausragenden Technik und Leistungsfähigkeit zur Legende wurde, sollte auch bei der Auswahl von Business Intelligence-Software der Fokus auf die „inneren Werte“ gelegt werden. Ein glänzendes Dashboard kann beeindrucken, aber es sind die Details dahinter, die darüber entscheiden, ob Ihr Unternehmen die Nase vorn hat.

So vermeiden Sie teure Fehlentscheidungen

Ich empfehle Ihnen auf jeden Fall, sich erst nach einem sorgfältigen Auswahlprozess für eine Business Intelligence-Software zu entscheiden. Dieser Auswahlprozess muss nicht viel Zeit in Anspruch nehmen: Ein erfahrenes, herstellerunabhängiges Beratungshaus wie ATVISIO kann Ihnen dabei helfen, Ihre Anforderungen in einem überschaubarem Zeitrahmen zielgerichtet zu ermitteln und verschiedene Softwareprodukte daraufhin abzuklopfen.

Achten Sie auch darauf, dass Sie Ihr externer Berater auch bei der Implementierung unterstützen kann. Ich kenne „renommierte“ Anbieter, die sich ausschließlich auf die Softwareauswahl spezialisiert haben und Sie mit der Implementierung alleine lassen. Beratungshäuser wie ATVISIO übernehmen dagegen die Verantwortung für das gesamte Projekt – von der Erstellung einer Business Intelligence-Landkarte bis hin zu Schulungen und Software-Support im Tagesgeschäft.

Lassen Sie sich bei der Auswahl Ihrer wichtigsten Steuerungswerkzeuge im Unternehmen nicht von glänzenden Oberflächen täuschen. Werfen Sie vor der Investition einen Blick unter die Motorhaube, machen Sie eine Probefahrt – und denken Sie daran: Auch der Silberpfeil ist nicht wegen seiner Farbe zur Legende geworden. Sondern weil er echte Leistung auf die Straße brachte – und am Ende das Rennen gewann.

Exzellente Performance wünscht Ihnen

Ihr

Peter Bluhm