Von Golfschlägern, Software und Entscheidungen
Greifen Sie in Ihren Entscheidungen auch manchmal daneben und fragen sich hinterher: Was habe ich mir dabei nur gedacht? Ich glaube, das geht jedem so. Fehlentscheidungen passieren – auch mir. Gut nur, dass man daraus wenigstens lernen kann.
Da wäre zum Beispiel die Sache mit den Golfschlägern …
… ganz am Anfang meiner „Karriere“ auf dem Green. Es war Zeit, sich eigene Schläger anzuschaffen. Der Trainer kannte bereits meinen Körperbau und meinen Schwung. „Denk dran, einen um zwei Inch längeren Schaft zu nehmen“, riet er deshalb sachkundig.
Doch beim Golf-Händler war der Trainer fern und seine guten Ratschläge auch. Bald hatten wir einen heißen Kandidaten ermittelt. „Der passt perfekt“, meinte der Verkäufer. Und das mit „den zwei Inch länger“ könne nicht sein. Hätte er noch nie gehört und wäre dann auch viel zu lang. Nach ein paar Probeschlägen am Simulator hatte ich sogar das gleiche Gefühl. Gesagt, gekauft.
Auf dem Golfplatz kam dann die Ernüchterung. Die Schläger waren einfach zu kurz, das war nicht zu leugnen. Die fehlenden Zentimeter am Schaft nahmen mir viele Meter an Schlagweite. Mein Trainer hatte Recht behalten. Während der Verkäufer nur eins im Sinn gehabt hatte: Verkaufen.
Natürlich habe ich versucht, das Beste aus der verfahrenen Situation zu machen. Meiner ebenfalls Golf spielenden Frau allerdings den Fehlkauf einzugestehen, verbot der eigene Stolz. Gerne würde ich Ihnen solche Fehlentscheidungen ersparen …
Würde ich gerne – wenn, ja wenn ich in Unternehmen nicht regelmäßig auf Fehlentscheidungen stoßen würde, die nach ähnlichem Muster getroffen werden.
Die Business Intelligence-Variante des Golfschläger-Problems …
… liest sich folgendermaßen: Unternehmen X beschließt, Reporting und Planung auf neue Füße zu stellen. Man lässt den Vertriebler eines Softwareherstellers kommen. Der arbeitet mit fiktiven Datensätzen und hat schon nach kurzer Zeit ein Ergebnis parat. Natürlich läuft alles perfekt. Der Vertriebler hebt den Taktstock und alle singen im Chor: „Passt, gekauft“. Bis man mit der Software aufs Green geht. Bis der Ernstfall mit echten Unternehmensdaten eintritt. Dann stellt man oftmals fest, dass nichts mehr passt. Schaut man unter die lackierte Motorhaube der Software, kommen die losen Kabelenden zum Vorschein. Das Projekt macht den Crash, noch bevor es richtig gestartet ist.
Ein Einzelfall? Leider nein. Verlassen Sie sich nie, nie auf einen Verkäufer. Hören Sie nur auf unabhängige Berater. Gehen Sie mit diesen direkt aufs Green. Nie an den Simulator. Und nutzen Sie objektive Checklisten zur Softwareauswahl. Denn mit der Software stellen Sie die Weichen für den kompletten Verlauf Ihres Business Intelligence-Projektes – und entscheiden damit über Erfolg oder Misserfolg.
Checkliste – Business Intelligence-Software sicher auswählen
Wer bei der Auswahl vorschnell handelt und sich dabei einen Fehlgriff leistet, verschleudert viel Zeit und Geld. Diese Checkliste hilft Ihnen, bei der Entscheidung direkt einen Volltreffer zu landen.
Exzellente Performance wünscht
Peter Bluhm