Brötchen mit Köpfchen
Geht es Ihnen auch so? Man steigt in einen Zug und wird sofort vom Bordbistro magisch angezogen. Wie selbstverständlich gehen wir dann davon aus, dass dort immer etwas Leckeres auf uns wartet. Ja, noch mehr: Wir sind gewohnt, aus einer ganzen Speisekarte wählen zu können, fast so wie in einem normalen Restaurant.
Haben Sie sich aber schon einmal darüber Gedanken gemacht, welcher logistische Aufwand hinter diesem Komfort steckt?
Ein Zug ist ja ständig unterwegs. Das heißt: Bevor Brötchen, Salat, Kaffee und Eis ausgehen, muss am richtigen Bahnhof zur exakt richtigen Zeit der Nachschub bereitstehen. Und jetzt denken Sie daran, wie viele Züge ständig in Deutschland unterwegs sind. Ich jedenfalls habe eine Menge Respekt vor dieser Leistung.
Erst recht, seit ich einen Blick hinter die Kulissen des Bistrobetriebs der DB Fernverkehr AG werfen durfte. Da begannen sich plötzlich die Herausforderungen zu multiplizieren. Es geht ja nicht nur darum, einen Zug kulinarisch zu bestücken. Damit der Bordservice profitabel arbeiten kann, kommt es auch noch auf die genauen Mengen an. Einerseits darf am Ende der Fahrt niemand hungrig den Zug verlassen. Andererseits darf es bei frischen Produkten auch nicht zu Überkapazitäten kommen. Von welchem Essen wird mehr bestellt, von welchem weniger? Wie lassen sich außerdem Verluste, etwa durch Diebstahl, erkennen und klein halten?
Spätestens an dieser Stelle wird das Problem zu einem Paradebeispiel für die Business Intelligence.
Um sinnvoll planen zu können, muss der Bedarf anhand von gesammelten Daten analysiert werden, und das möglichst automatisiert. Anschließend müssen die Konsumgewohnheiten exakt vorhergesagt werden. Ein Fall für „Predictive Analytics“, eine der modernsten Disziplinen der klassischen Business Intelligence.
Die DB Fernverkehr hat dafür datenbankgestützte Analysemethoden im Einsatz, genauer gesagt eine leistungsfähige Kombination der Business Intelligence-Werkzeuge Cubeware, Infor ION BI und Microsoft SQL Server.
Ausgefeilte Lösungen werden nicht von heute auf morgen aus dem Boden gestampft. Das Business Intelligence-Projekt der Deutschen Bahn ist darauf ausgelegt, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Stand am Anfang das einfache Reporting im Vordergrund, arbeitet die Deutsche Bahn inzwischen mit den komplexen Methoden für Analyse und Planung unter Einbeziehung großer Datenmengen.Wir bei ATVISIO sind vom inhaltlichen Konzept, der Nachhaltigkeit der Lösung als auch Innovationskraft bei der DB Fernverkehr AG restlos begeistert. Wir sind stolz darauf, die Bahn mit erfahrenen Consultants schon seit vielen Jahren erfolgreich unterstützen zu dürfen.
Grund genug, diesem besonderen Projekt den ATVISIO Award 2015 zu verleihen. Wir vergeben diesen Preis einmal jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Business Intelligence. Letztes Jahr wurde übrigens Suzuki Deutschland damit prämiert.
Und für Ihre nächste Zugfahrt empfehle ich Ihnen: Schauen Sie mal im Bordbistro vorbei. Es steckt jede Menge Köpfchen dahinter.
Exzellente Performance wünscht
Peter Bluhm